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Klimaquiz (Ganteför)

Re: Klimaquiz (Ganteför)

2 Tage 13 Stunden her - 2 Tage 10 Stunden her
#10819
Die Temperatur ist der "Wechselkurs" zwischen Druck und Dichte im Gleichgewicht, das Gleichgwicht ist immer der Endzustand bei unveränderten äußeren Bedingungen.
T·Rx = p/ρ
Dazu habe ich 3 Fragen:
1. Was ist Rx? (spezifische Gaskonstante?)
2. Was ist Dichte und was Druck? Die Zeichen sind zu ähnlich.
3. Hat das Naturgesetz einen Namen, den man nachschlage könnte um die Formel zu verifizieren?
Das hat Du richtig verstanden.

KI:
Die Gleichung p/ρ = R · T stellt die thermische Zustandsgleichung für ideale Gase umgestellt dar, wobei R die spezifische Gaskonstante ist, p der Druck, ρ die Dichte und T die absolute Temperatur des Gases ist. Die spezifische Gaskonstante (oft auch als R_S bezeichnet) ist eine für jedes Gas spezifische Stoffkonstante und ist der Quotient aus der universellen Gaskonstante und der molaren Masse des jeweiligen Gases


 
Letzte Änderung: 2 Tage 10 Stunden her von Rainer Raisch.
Danke von: Steinzeit-Astronom

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Re: Klimaquiz (Ganteför)

2 Tage 10 Stunden her - 2 Tage 10 Stunden her
#10820
Jetzt hab ichs:

Die Zustandsgleichung sagt natürlich nichts über die einzelnen Größen aus, aber es steigt eben solange wärmere Luft auf, bis die Dichte ρ überall gleich ist. Damit gilt
T ~ p  = ρ·g·Δ.h
Druck und Temperatur sinken also mit der Höhe fast linear (solange g fast konstant ist)
Δ.h = p/(ρ·g) = 8018 m
d.T/d.h = -273/8018 K/m = -0.034 K/m

In 5 km Höhe (also Δ.h=3 km) herrscht damit ca T = 100 K = -173 °C

wenn man von den ülichen Werten ausgeht
T = 273 K
p = atm = 101325 Pa
ρ = 1.2920 kg/m³
g = 9.7803278 m/s²
Rx = 287.05 m²/s²K

Der Knackpunkt ist die Höhe von lediglich 8 km. Dass die Luftsäule nur noch 8 km betragen würde, ist zwar überraschend, aber wenn die Luft wärmer ist, wird sie wohl leichter sein. Vermutlich würde ja die Temperatur auf -15 °C sinken ohne Treibhausgase und Rückstrahlung, der Luftdruck würde sinken etc etc.

Oder habe ich beim Rechnen gemurkst?
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Re: Klimaquiz (Ganteför)

2 Tage 1 Stunde her - 2 Tage 31 Minuten her
#10821
Die Temperatur ist der "Wechselkurs" zwischen Druck und Dichte im Gleichgewicht, das Gleichgwicht ist immer der Endzustand bei unveränderten äußeren Bedingungen.
T·Rx = p/ρ
Du meinst anscheinend ein thermodynamisches Gleichgewicht, wobei die Atmosphäre "in einem stationären Zustand ist, in dem alle makroskopischen Flüsse von Materie und Energieinnerhalb des Systems verschwinden." (wiki).

Damit ist aber doch nicht gesagt, dass es überhaupt dazu kommt.

Unveränderte äußere Bedingungen sind ja gerade nicht permanent gegeben und auch nicht an allen Orten gleich. Dazu zählt v.a. die Temperatur der Erdoberfläche, und die schwankt erheblich, besonders in Abwesenheit von Treibhausgasen. Trockenes Land ist tagsüber sehr heiß und nachts sehr kalt. Das kann man z.B. auf dem Mond oder Mars beobachten, auf der Erde auch deutlich in trockenen Wüsten.

Die Wärmeleitfähigkeit der angrenzenden Luft ist zwar gering, aber sie ist nicht Null. Sie sinkt außerdem in zunehmender Höhe mit Druck und Dichte. Eine heiße Oberfläche erwärmt nun mal die angrenze Luft und eine kalte kühlt sie ab.

Wenn die Oberfläche kälter ist als die angrenzende Luft, z.B. nachts, dann ist die Situation stabil und es gibt keine vertikale Konvektion, tagsüber aber schon. Trotzdem sollte es einen Wärmefluss geben von warm nach kalt, nachts von oben nach unten, wobei die Oberfläche Wärme aufnimmt. Das kann man doch einen makroskopischen Energiefluss nennen, wenn die Landmasse groß genug ist, oder nicht? Tagsüber gibt es durch Konvektion zusätzlich einen makroskopischen Materiefluss.

Die nötigen Bedingungen für ein thermodynamisches Gleichgewicht sehe ich also nicht^^.
Jetzt hab ichs:

Die Zustandsgleichung sagt natürlich nichts über die einzelnen Größen aus, aber es steigt eben solange wärmere Luft auf, bis die Dichte ρ überall gleich ist. Damit gilt
T ~ p  = ρ·g·Δ.h
Druck und Temperatur sinken also mit der Höhe fast linear (solange g fast konstant ist)
Δ.h = p/(ρ·g) = 8018 m
d.T/d.h = -273/8018 K/m = -0.034 K/m

In 5 km Höhe (also Δ.h=3 km) herrscht damit ca T = 100 K = -173 °C
1. Hast du die Höhe 8018 m einfach beispielhaft angesetzt, oder woher kommt der Wert?
2. Darf man das jetzt als Zugeständnis auffassen, dass sich doch ein vertikaler Temperaturgradient einstellt und kein thermodynamisches Gleichgewicht?
 
Letzte Änderung: 2 Tage 31 Minuten her von Steinzeit-Astronom.

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Re: Klimaquiz (Ganteför)

2 Tage 1 Stunde her - 2 Tage 1 Stunde her
#10822
Jetzt hab ichs:

Die Zustandsgleichung sagt natürlich nichts über die einzelnen Größen aus, aber es steigt eben solange wärmere Luft auf, bis die Dichte ρ überall gleich ist. Damit gilt
T ~ p  = ρ·g·Δ.h
Druck und Temperatur sinken also mit der Höhe fast linear (solange g fast konstant ist)
Δ.h = p/(ρ·g) = 8018 m
d.T/d.h = -273/8018 K/m = -0.034 K/m
...
Oder habe ich beim Rechnen gemurkst?


 
Das ist die theoretische Dicke einer Atmosphäre mit konstanter Dichte, die am Boden den Druck
von 101.325 Pa erzeugen würde. Oberhalb von 8.018 m würden in dieser theoretischen Atmosphäre dann
sowohl der Druck als auch die Dichte abrupt auf 0 abfallen.
Tatsächlich sind aber sowohl Druck als auch Dichte der Atmosphäre nicht konstant, sondern sinken mit zunehmender Höhe.
Auf Höhe der ISS (408 km) beträgt die Temperatur der extrem dünnen Atmosphäre dann bis zu. 1.400 °C.
www.auroraborealis.at/atmosphaere/aufbau/
Ist hier eigentlich schon geschrieben worden, warum die Temperatur überhaupt mit der Höhe in der
Atmosphäre abfällt?
Letzte Änderung: 2 Tage 1 Stunde her von hmpf.

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Re: Klimaquiz (Ganteför)

2 Tage 58 Minuten her - 2 Tage 30 Minuten her
#10823
... bis die Dichte ρ überall gleich ist.
...
Druck und Temperatur sinken also mit der Höhe fast linear (solange g fast konstant ist)



 

Wie bereits erwähnt sind die Dichteunterschiede der entscheiden Antrieb.

Ich Denke eher das euer Problem in dem Verständnis der Mechanik dahinter liegt.

Ihr müsst euch bewusst machen das es nur eine einzige Art von Wechselwirkung in dem System gibt, und das ist der Impuls übertrag durch Stoß.

Wenn ein Teil der Übertragende Impulse Gleichgerichtet ist also eine Richtungsabhängigkeit aufweist dann spricht man von Arbeit (W).

Der Teil der Impuls Übertragungen durch Stoß der Ungerichtet ist, sich also in alle Richtungen ausbreitet wird Temperatur (Q) genannt.

(dU=δQ−δW)

Ein adiabatischer Prozess läuft nach derzeitigem Verständnis so schnell ab das dabei keine Wärme übertragen wird, somit wird δQ = 0 gesetzt.

Nehmen wir den gravitativen Einfluss mit auf ist es ja wohl logisch das sich die Impulse nach unten hin schwerere übertragen lassen.
Somit ist unterhalb einer blasse kein temp. Veränderung möglich.
Somit entfällt ein Bereich der Impulsübertragung aus den Messungen und dadurch entsteht der Eindruck das der Impuls übertrag gerichtet ist.
NULLIUS IN VERBA

"Zu nah an der Wahrheit
Zu nah am Leben
Zu penetrant um
Ignoriert zu werden" Böhse Onkelz 1996

"Gedankenexperimente beginnen bei mir grundsätzlich im leeren Raum." Ich! Hier, am 18.05.2024 ;)
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Re: Klimaquiz (Ganteför)

2 Tage 46 Minuten her - 2 Tage 39 Minuten her
#10824
Damit ist aber doch nicht gesagt, dass es überhaupt dazu kommt.

Unveränderte äußere Bedingungen sind ja gerade nicht permanent gegeben und auch nicht an allen Orten gleich.
Eins nach dem anderen. Zuerst einmal ein unveränderter Zustand, der natürlich zu einem Gleichgewicht führen wird.
Jetzt hab ichs:

Δ.h = p/(ρ·g) = 8018 m
1. Hast du die Höhe 8018 m einfach beispielhaft angesetzt, oder woher kommt der Wert
Du siehst doch, dass ich die Höhe aus den Standardwerten berechnet habe. Darin liegt natürlich auch der Wurm, die Standardwerte würden sich ohne Treibhausgase verändern.
2. Darf man das jetzt als Zugeständnis auffassen, dass sich doch ein vertikaler Temperaturgradient einstellt und kein thermodynamisches Gleichgewicht?
Wie kommst Du denn jetzt darauf?
Es ist ein Zugeständnis, dass die Temperatur nicht überall gleich ist, sondern die Dichte. Die Temperatur weist hingegen einen linearen Gradienten auf, wie von Anfang an angenommen. Die geringe Höhe der Luftsäule ist dem geringen Standarddruck geschuldet, der ohne Treibhausgase viel höher wäre.

Es ist ja eigentlich klar, dass die Luft ohne Treibhausgase nicht wärmer sondern kälter wäre. Vor der Abstrahlung kommt nunmal die Erwärmung. Damit ist die Luft mit Treibhausgasen weniger dicht als ohne Treibhausgase. Der Luftdruck wird daher deutlich höher sein und die Luftsäule wie gewohnt eher 200 km. Dennoch ergibt dies auch dann immer noch einen hohen Temperaturgradienten. Die Höhe der Luftsäule ist der Knackpunkt dafür.
Letzte Änderung: 2 Tage 39 Minuten her von Rainer Raisch.

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Re: Klimaquiz (Ganteför)

2 Tage 37 Minuten her - 2 Tage 29 Minuten her
#10825
Oberhalb von 8.018 m würden in dieser theoretischen Atmosphäre dann
sowohl der Druck als auch die Dichte abrupt auf 0 abfallen.
Nein.
Temperatur sowie Druck fallen linear mit der Höhe h bis beide Null werden. (Δ.h sei die Höhe der Luftsäule über der Messstelle)
d.T/d.h = T/Δ.h
d.p/d.h = p/Δ.h
ρ ~ p/T konstant
Wie bereits erwähnt sind die Dichteunterschiede der entscheiden Antrieb.
Genau, und im endgültigen Gleichgewicht fallen die Dichteunterschiede d.ρ/d.h=0 weg, überall herrscht die gleiche Dichte ρ wie am Boden.
Letzte Änderung: 2 Tage 29 Minuten her von Rainer Raisch.

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Re: Klimaquiz (Ganteför)

2 Tage 28 Minuten her - 2 Tage 27 Minuten her
#10826
Oberhalb von 8.018 m würden in dieser theoretischen Atmosphäre dann
sowohl der Druck als auch die Dichte abrupt auf 0 abfallen.
Nein.
Temperatur sowie Druck fallen linear mit der Höhe bis beide Null werden.
...


 
Auf welcher Höhe würden dann Druck und Temperatur = 0?
Letzte Änderung: 2 Tage 27 Minuten her von hmpf.

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Re: Klimaquiz (Ganteför)

2 Tage 24 Minuten her - 1 Tag 23 Stunden her
#10827
Auf welcher Höhe würden dann Druck und Temperatur = 0?
In meiner obigen Rechnung war das bei 8 km, aber das hängt eben vo Druck ab, der sich zwar aus der Höhe ergibt. Mal sehen, wie man die Höhe korrekt berechnen kann. Der Druck am Boden ist dann höher.
Die Höhe der Luftsäule ist der Knackpunkt dafür.
KI:
Die Exosphäre ist die äußerste, sehr dünne Schicht der Erdatmosphäre, die fließend in den Weltraum übergeht. Sie beginnt je nach Definition etwa zwischen 400 und 1.000 km Höhe und erstreckt sich bis zu 10.000 km. In dieser Schicht sind die Teilchen so spärlich, dass sie die Erde verlassen können, weshalb die Exosphäre auch als Dissipationssphäre bezeichnet wird.

Was macht die Exosphäre besonders?
  • Fluchtgeschwindigkeit: Gasmoleküle können hier die Schwerkraft der Erde überwinden und ins All entkommen, wenn ihre Geschwindigkeit hoch genug ist

Das klingt doch sehr nach meiner Rechnung hinsichtlich der Gravitation.

vR = vT

Man kann für jede Temperatur eine Entweichgeschwindigkeit vR berechnen und damit die Höhe h=r-ae.
Für T=0 ergibt sich vT=0, vR=0, r → ∞
Damit sinkt der Temperaturgradient auf Null, der Druck am Erdboden steigt auf p → ∞. hmmmmmm

Bleiben wir bei den 10.000 km, dann ergibt sich der Termperaturgradient mit
d.T/d.h = -18°C/10000km = 255,15/10000000 K/m = 0.000025515 K/m

In 5 km Höhe wäre die Temperatur also nur um 0,1 K geringer als am Boden.
Letzte Änderung: 1 Tag 23 Stunden her von Rainer Raisch.

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Re: Klimaquiz (Ganteför)

2 Tage 24 Minuten her - 2 Tage 22 Minuten her
#10828
Also falls sich hier jemand für den realen Temperaturverlauf in der Atmosphäre interessiert:
Letzte Änderung: 2 Tage 22 Minuten her von hmpf.

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Re: Klimaquiz (Ganteför)

2 Tage 22 Minuten her
#10829
Also falls sich hier jemand für den realen Temperaturverlauf in der Atmosphäre interessiert:
Falls Du es noch nicht gemerkt haben solltest, wir sprechen hier nur über eine Atmosphäre OHNE Treibhausgase.

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Re: Klimaquiz (Ganteför)

2 Tage 14 Minuten her
#10830
Also falls sich hier jemand für den realen Temperaturverlauf in der Atmosphäre interessiert:
Falls Du es noch nicht gemerkt haben solltest, wir sprechen hier nur über eine Atmosphäre OHNE Treibhausgase.
 
Nun, in einer Atmosphäre ohne Treibhausgase ist der reale Temperaturgradient ca. 0 K°/km.
Für eine Temperaturdifferenz in einem Gasvolumen braucht man sowohl Wärmequellen wie auch
Wärmesenken in oder an dem Gasvolumen.
Alles andere würde den Hauptsätzen der Thermodynamik widersprechen.
Wärmequelle für die Atmosphäre ist sicherlich der Erdboden. Aber was außer den Treibhausgasen
könnte eine Wärmesenke darstellen?

 

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Re: Klimaquiz (Ganteför)

2 Tage 12 Minuten her - 1 Tag 23 Stunden her
#10831
Wie kommst Du denn jetzt darauf?
Es ist ein Zugeständnis, dass die Temperatur nicht überall gleich ist, sondern die Dichte. Die Temperatur weist hingegen einen linearen Gradienten auf, wie von Anfang an angenommen.
Das war von mir so angenommen eben auch ohne Treibhausgase. Darum geht's doch in der ganzen Diskussion. Du warst bis vor kurzem ja immer anderer Ansicht:
Sobald die gesamt Luftsäule die gleiche Temperatur wie die Erdoberfläche hat, erliegt die Konvektion. Es verbleibt ein winziger Temperaturgradient und eine ebenso geringe Konvektion.
Mein Einwand war ja von Anfang an, das es so weit nicht kommt, sondern ein linearerer Temperaturgradient sich ergibt. Wenn das jetzt endlich geklärt ist, dann ist ja alles gut.

Nachtrag: Wie ich gerade sehe jetzt doch wieder nicht:
In 5 km Höhe wäre die Temperatur also nur um 0,1 K geringer als am Boden.
Jetzt wird's endgültig chaotisch.
Letzte Änderung: 1 Tag 23 Stunden her von Steinzeit-Astronom.

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Re: Klimaquiz (Ganteför)

2 Tage 4 Minuten her - 1 Tag 23 Stunden her
#10832
Mein Einwand war ja von Anfang an, das es so weit nicht kommt, sondern ein linearerer Temperaturgradient sich ergibt. Wenn das jetzt endlich geklärt ist, dann ist ja alles gut.
Dann waren wir uns da immer einig. Mein These war nur, dass dieser lineare Gradient winzig ist. Und meine letzte Rechnung belegt dies auch.
Bleiben wir bei den 10.000 km, dann ergibt sich der Termperaturgradient mit
d.T/d.h = -18°C/10000km = 255,15/10000000 K/m = 0.000025515 K/m

In 5 km Höhe wäre die Temperatur also nur um 0,1 K geringer als am Boden.
Naja, bei diesen Höhen dürfte man nun g nicht mehr als konstant annehmen. Das wird aber an diesem Ergebnis wenig ändern.
 
Letzte Änderung: 1 Tag 23 Stunden her von Rainer Raisch.

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Re: Klimaquiz (Ganteför)

1 Tag 23 Stunden her
#10833
Mein Einwand war ja von Anfang an, das es so weit nicht kommt, sondern ein linearerer Temperaturgradient sich ergibt. Wenn das jetzt endlich geklärt ist, dann ist ja alles gut.
Dann waren wir uns da immer einig. Mein These war nur, dass dieser lineare Gradient winzig ist. Und meine letzte Rechnung belegt dies auch.
Naja, dass es sich in einer ruhigen Atmosphäre ohne Konvektion so ergibt ist seit langem bekannt. Es ist aber ein Zirkelschluss, wenn man eine solche bereits voraussetzt und damit dann berechnen will, dass sie sich ergeben müsse.

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Re: Klimaquiz (Ganteför)

1 Tag 23 Stunden her - 1 Tag 23 Stunden her
#10834
Naja, dass es sich in einer ruhigen Atmosphäre ohne Konvektion so ergibt ist seit langem bekannt. Es ist aber ein Zirkelschluss, wenn man eine solche bereits voraussetzt und damit dann berechnen will, dass sie sich ergeben müsse.
Sie ergibt sich auch hone Zirkelschluss durch asymptotische Annäherung.

Wenn Du ein stabiles Gleichgewicht gefunden hast, kannst Du Dir fast sicher sein, dass dieses auch dynamisch erreicht wird. Es müsste schon lokale Maxima geben, die das lokale Minimum abschirmen. Tatsächlich handelt es sich hier um ein globales Minimum. Jede Störung (höhere oder geringerre Bodentemperatur) führt nur zu einem geringfügig anderen Wert des Gleichgewichtes.

Als nächstes kannst Du Dir dann überlegen, wie der Tag-Nacht-Rhythmus oder die Jahreszeiten dieses Gleichgwicht stören würden. Man darf wohl auch hier von Mittelwerten ausgehen, um die das System dann pendelt.

Und insofern interessiert auch wieder nur der Mittelwert.

Da der Antrieb nur die Wärmeleitung am Boden wäre, sind derartige Einflüsse sowieso minimal. Die Atmosphäre wirkt wie eine Isolation.
Letzte Änderung: 1 Tag 23 Stunden her von Rainer Raisch.

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Re: Klimaquiz (Ganteför)

1 Tag 23 Stunden her - 1 Tag 23 Stunden her
#10835
Naja, bei diesen Höhen dürfte man nun g nicht mehr als konstant annehmen. Das wird aber an diesem Ergebnis wenig ändern.
Wenn man g korrekt berücksichtigt und Konvektion nicht notorisch ignoriert, dann geht die Rechnung so:



DALR = dry adiabatic lapse rate (trocken-adiabatischer Temperaturabfall)
Quelle : Karl B. Schnelle, Jr.: "Atmospheric Diffusion Modeling", Vanderbilt University (2003)

Hier also 9,95 °C/km. Das bedeutet IMHO: Steigt eine erwärmte Luftzelle um 1 km nach oben, wo die Konvektion aufhört, dann befindet es sich dort oben in einer Umgebung, die 9,95 °C kälter ist als die Umgebung unten, wo die Zelle gestartet ist. Einen vergleichbaren Wert > 9 °C/km bestätigen wie gesagt alle seriösen Quellen, die man im Netz findet. Mit Treibhausgasen verringert sich der Wert.
Letzte Änderung: 1 Tag 23 Stunden her von Steinzeit-Astronom.

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Re: Klimaquiz (Ganteför)

1 Tag 23 Stunden her - 1 Tag 23 Stunden her
#10836
Naja, dass es sich in einer ruhigen Atmosphäre ohne Konvektion so ergibt ist seit langem bekannt. Es ist aber ein Zirkelschluss, wenn man eine solche bereits voraussetzt und damit dann berechnen will, dass sie sich ergeben müsse.
Sie ergibt sich auch hone Zirkelschluss durch asymptotische Annäherung.
Wenn Du ein stabiles Gleichgewicht gefunden hast [...] Als nächstes kannst Du Dir dann überlegen, wie der Tag-Nacht-Rhythmus oder die Jahreszeiten dieses Gleichgewicht stören würden.
Man kann der Natur nicht einfach ein Gleichgewicht vorschreiben und dann schauen, wie weit es noch gestört werden kann. Vielmehr muss man zeigen, dass es überhaupt erreicht werden kann.
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Re: Klimaquiz (Ganteför)

1 Tag 23 Stunden her - 1 Tag 23 Stunden her
#10837
gc ist nur ein Umrechnungsfaktor für ein nicht-SI-System wie die englischen Maßeinheiten, für uns also 
gc = 1
also
-d.T/d.z = g(γ-1)/(R·γ)
bzw ich schreibe das so
-d.T/d.h = g(1-1/κ)/Rx

Naja das hatten wir schon. Es widerspricht nur meiner Berechnung....weil es eben auf einer Abkühlung der Atmosphäre beruht, die ohne Treibhausgase NICHT gegeben ist. Auch dies hatten wir schon lang und breit!
 
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Re: Klimaquiz (Ganteför)

1 Tag 23 Stunden her - 1 Tag 23 Stunden her
#10838
dass es überhaupt erreicht werden kann.
klar wird es erreicht, dafür sorgt Archimedes....die Dichte ist ausschlaggebend. Die am Boden erwärmte Luft steigt solange auf, bis die Dichte überall gleich ist.

Kühlt der Boden (nachts oder im Winter) ab, dann sinkt keine Luft von oben nach unten, die Atmosphäre isoliert die Erdoberfläche.

Damit richtet sich die Temperatur der Atmosphäre nach den wärmsten Bodentemperaturen.
Letzte Änderung: 1 Tag 23 Stunden her von Rainer Raisch.

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